Let it shine

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Stimmungsvolle Tage

Wenn die Tage kürzer werden und das Wetter nicht nach Draußen lockt, ist es Zeit für die gemütlichsten Momente des Jahres. Mit der Kuscheldecke auf dem Sofa, dabei lesen oder einen schönen Film sehen, dazu ein leckeres Heißgetränk – das ist für viele der Innbegriff von Gemütlichkeit. Das warme lebendige Licht der Kerzen verzaubert jeden Innen- und Außenraum in einen Ort mit romantischer Atmosphäre.

Kerzen-Europameister

Laut Europäischem Kerzenverband werden in der EU pro Jahr gut 650.000 Tonnen hergestellt. Ein Drittel davon wird zwischen Garmisch und Flensburg abgebrannt. Damit verbrauchen wir doppelt so viele Kerzen als unsere Europäischen Nachbarn – nur Dänen schaffen mit 6 Kilo pro Kopf mehr.

Woraus wird Wachs gemacht?

Die meisten Kerzen werden aus Paraffin hergestellt, einem Abfall­produkt der Erdölindustrie. Sie haben einen schlechten Ruf, weil Rückstände unterstellt werden. Wissenschaftlich konnte dies allerdings nicht nachgewiesen werden. Stearin ist der zweit wichtigste Rohstoff. Es wird aus pflanzlichen und tierischen Fetten gewonnen, z.B. Soja- und Rapsöl oder Rindertalg und dem Paraffin beigemischt. Stearin wird vor allem bei Tafelkerzen und Spitzkerzen verwendet.

Tierische Fette werden häufig für Grabkerzen verwendet. Umstritten ist die Verwendung von Palmöl, da für den Anbau der Ölpalmen in Indonesien und Malaysia Regenwälder gerodet werden. Manche Hersteller weisen zertifiziertes RSPO-Palmöl aus, als Zeichen für nachhaltigen Anbau.

Kerzen aus Bienenwachs sind nicht nur wegen der schönen Honigfarbe beliebt, sie verströmen den angenehmen Honigduft. Allerdings ist sie teurer und brennt keineswegs besser als Paraffin- oder Stearinkerzen.

Welche Kerze brennt am besten?

Verschiedene Eigenschaften der Kerze haben Einfluss auf ihre Brenndauer. Dabei spielt das Wachs gar keine so bedeutende Rolle. Wichtiger ist das Verhältnis Höhe/Breite,  entscheidend ist jedoch die Webart des Dochtes. Sie bestimmt, ob die Flamme größer oder kleiner ist und dadurch das Wachs schneller oder langsam verbrannt wird.

Auf den meisten Packungen gibt es eine Angabe zur Brenn­dauer. Laut Stiftung Warentest (2016) werden diese auch einge­halten oder sogar über­troffen. Wer es genau wissen will, kann die Brenndauer einer Kerze im Internet berechnen lassen: rechneronline.de/kerze/

Kerzen im Advent

Jede Nacht hat ihre Sterne, jedes Dunkel hat sein Licht, in jeder Düsternis schimmert eine Kerze – wenn DU sie entzündest.

– Autor unbekannt –

Kerzen-Arrangements

Kerzen sind ein wunderbares Stilmittel, um eine wohnliche Atmosphäre im Raum zu schaffen.

Hier ein paar kleine Empfehlungen:

  1. Kombinieren Sie mehrere Kerzen eines Farbtons in unterschiedlichen Abstufungen.
  2. Kombinieren Sie mehrere Kerzen eines Farbtons in unterschiedlichen Formen.
  3. Arrangieren Sie die Kerzen auf einem Teller oder einer Schale
  4. Kombinieren Sie Kerzen mit Trockenblumen und getrockneten Fruchtständen (z.B. Lotuskolben, Mohn, Cocosschalen) oder Strandgut
Dekoration mit Kerzen

Unschön: Wenn Kerzen flackern und rußen

Immer wieder kommt es bei Kerzen zu unangenehmer Rußbildung, Tropfen oder Flackern. Wenn man ein paar Grundsätze befolgt, kann man das weitestgehend vermeiden.

  1. Achten Sie beim Wiederanzünden darauf, dass der Docht nicht länger als 1 cm ist. Kürzen Sie ihn bei Bedarf mit einer Schere.
  2. Lassen Sie niemals abgebrannte Streichhölzer oder andere Materialien im Kerzenwachs liegen.
  3. Stellen Sie die Kerzen niemals nicht zu nah an eine andere Wärmequelle, zum Beispiel Kamin oder direktes Sonnenlicht. Insbesondere Stabkerzen können dadurch schief werden und beginnen dann zu Tropfen.

 

Warum flackern Kerzen?

Wenn durch die Wärme der Flamme die Luft in ihrer Umgebung erwärmt wird, steigt sie nach oben und kühlere strömt nach. Wird dieser kleine Luftstrom gestört, kann es zum Flackern kommen. Aber auch ohne Wind oder Luftzug kann es vorkommen, dass Kerzen flackern. Der Grund dafür ist meist ein zu langer Docht.

Über den Docht wird das von der Hitze verflüssigte Wachs nach oben gezogen. An seiner äußeren Umgebung kommt der Brennstoff mit Sauerstoff in Kontakt und wird zur Flamme. Je größer der Docht, um so größer die Flamme. Eine große Flamme benötigt dann jedoch mehr Brennmaterial, das kann aber nicht schnell genug nach oben transportiert werden –  die Flamme wird wieder kleiner und der Prozess beginnt von vorn. Die Folge: Unangenehmes Flackern.

Brandgefahr durch Kerzen

Lassen Sie nichts anbrennen

Leider werden Kerzen und Teelichter immer wieder zur Brandursache durch Unachtsamkeit. Wir haben ein paar Tipps, wie Sie Gefahren vermeiden können.

  1. Verwenden Sie nur standfeste, stabile, nicht brennbare Untersetzer oder Kerzenhalter
  2. Achten Sie darauf, dass die Kerzen nicht schief stehen.
  3. Lassen Sie niemals abgebrannte Streichhölzer oder andere Materialien im Kerzenwachs liegen.
  4. Arrangieren Sie Teelichter immer mit mindestens 10 cm Abstand zueinander, denn sonst können sich aufsteigende Dämpfe darüber entzünden.
  5. Bewegen Sie niemals brennende Teelichter.
  6. Löschen Sie größere Mengen brennender Teelichter niemals mit Wasser, das Feuer kann dadurch erst recht angefacht werden und sich unkontrolliert ausbreiten.
  7. Brennende Kerzen dürfen niemals unbeaufsichtigt bleiben. Besondere Achtsamkeit ist bei Kindern und Haustieren geboten.
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